Wer ist baff?
baff ist ein Team aus Tauben* und hörenden Künstler:innen, die seit 2024 unter dem Namen baff innovative Tanz-Performances für ein altersunabhängiges Publikum entwickeln – sowohl für Taube* als auch für hörende Menschen.
„baff“ ist ein Begriff (Idiom) der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und steht – wie auch in der deutschen Sprache – für etwas Unerwartetes und Überraschendes.
Der Name baff ist für uns Programm! Wir möchten überraschen und erstaunen, das Publikum mit Unerwartetem konfrontieren und vielleicht auch mal irritieren. Kurz: “baff” machen! Dabei schreckt baff nicht vor komplexen Themen zurück. Im Gegenteil: Sie stehen bei uns im Mittelpunkt! Mit den Mitteln der Kreativität, Fantasie und Humor möchten wir das Publikum dazu ermutigen, die Welt auf ihre Art zu verstehen. So können eigene Sichtweisen wie auch Haltungen entwickelt werden.
Mit unseren Produktionen setzen wir uns für einen Austausch zwischen den Kulturen Tauber* und hörender Menschen ein. Unser Ziel ist es, auf und hinter der Bühne als Team bestehend aus Tauben* und hörenden Künstler:innen und Kulturschaffenden gleichberechtigt zusammenzuarbeiten. In unseren künstlerischen Produktionen verbinden wir die unterschiedlichen Ästhetiken auf kreative Weise und machen Deutsche Gebärdensprache (DGS) für alle erfahrbar.
Die Entstehung von baff
Julia Keren Turbahn und Jan Rozman erarbeiteten die Performance Dinge dingen (für alle ab fünf Jahren) während einer Recherche im Rahmen eines Residenzstipendiums am FELD Theater Berlin. Dabei lernten sie 2022 Jan Kress kennen und entwickelten mit ihm gemeinsam Dinge dingen so weiter, dass es auch für Taubes* Publikum zugänglich ist.
Seitdem wurde Dinge dingen auf verschiedenen Festivals in Deutschland und Europa gezeigt, u.a. in Slowenien, Kroatien und Norwegen. Darüber hinaus zählte Dinge dingen 2023 zu den zehn ausgewählten Produktionen des Augenblick Mal! Festivals (Berlin), dem deutschlandweiten Festival für Kinder- und Jugendtheater.
2024 entwickelten Jan Kress, Julia Keren Turbahn und Jan Rozman die Produktion O (die shOw), bei der die künstlerische Arbeit mit DGS und der Zugang für Taubes* Publikum von Beginn an in den Inszenierungsprozess eingebunden wurde. Sie spiegelt sich maßgeblich in der Ästhetik der Inszenierung wider. O (die shOw) wurde ebenfalls zum Augenblick Mal! Festival in Berlin eingeladen.
Mit der Gründung von baff im Dezember 2024 möchten wir unser Ziel verfolgen, als Team unser kollektives Wissen nachhaltig zu erweitern und zu wachsen, unsere gemeinsame künstlerische Sprache weiterzuentwickeln und für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Tauben* und hörenden Künstler:innen sowie einen Zugang für Taubes* Publikum im Theater einzustehen..
Taub* schließt für baff verschiedene Identitäten und Lebensrealitäten wie gehörlos, schwerhörig, CI-tragend sowie spätertaubt ein.