Neugierige Augen, nagende Münder, tanzende Augenbrauen und Ellenbogen schauen einen fragend aus kleinen Löchern an. Wer und was können wir alles sein? Und sind wir nicht sogar oft Eins oder Zwei und Viele zugleich? Wie können wir uns allein durch unsere Bewegung verwandeln? Mit diesen Fragen tauchen wir in eine Welt des Fabelhaften ein. Ein Schwarm wirbelt durch die Luft und landet sanft. Vielbeinige Wesen hüpfen taumelnd vorbei und freche Gestalten tanzen im Kreis.
Ausgehend von einem Händeschütteln verschmelzen die beiden Tänzer*innen Veronika Heisig und Manuel Lindner zu sich stetig verändernden Kreaturen. Sie tauchen zwischen Menschsein und Wesensein auf und ab. Auf ihrer Suche nach Formen und Körpern gibt es immer neue Kräfte und Fähigkeiten, aber auch Herausforderungen zu erkunden.
Fabelhaft lädt dazu ein, Kleinigkeiten zu entdecken und neugierig die Verwandlungen mitzuerleben. Es gibt Raum, sich zurück zu lehnen, die Augen zu schließen, zu träumen und dann auch wieder animiert von den chaotischen Beats mit zu vibrieren.
Im Anschluss an die Vorstellung ein bewegtes Nachspiel mit den beiden Tänzer*innen, Dauer: 20 Minuten
Die Vorstellungen am 04. und 05.11. finden als Relaxed Performance statt.
Fotos: René Löffler
Trailer
Inhaltsbeschreibung
Dauer
• Ca. 25-30 Minuten
Sprachen und Text
• Keine Sprache
Bühne, Requisite
• Mehrere vertikal hängende Bahnen aus durchscheinenden Plastikmaterial befinden sich auf der Bühne. In den Stoffbahnen sind mehrere verschieden große Löcher, hinter die sich Tänzerinnen zu Beginn des Stückes stellen, wodurch Teile ihrer Körper nicht nur hinter der transparenten Folie sichtbar sind. Die Tänzerinnen schauen durch die Löcher der Folien hindurch und zeigen einzelne Körperteile durch die Löcher (Auge, Ohr, Mund).
• Die Kostüme sind beige und haben wie auch die Plastikbahnen Löcher, durch die man teilweise Haut sieht.
Sensorische Reize
Licht
• Das Stück wird von verschiedenen Lichtwechseln begleitet: Es kommt zum Einsatz von Licht, das in seiner Helligkeit im Verlauf des Stücks variiert
• Der Zuschauerraum ist nie komplett dunkel
Sound
• Das Stück wird teilweise begleitet von Percussion-Geräuschen und Rhythmen (Knistern, Schnalzen, Klacken) und Musikstücken vom Tonband, die in Stimmung, Lautstärke und Tempo variieren
Publikumsbereich und Bewegung
• Auf der Podesterie werden Sitzkissen ausgelegt
• Bewegung im Zuschauerraum ist eingeschränkt möglich
• Rollstuhlplätze in der ersten Reihe können zur Verfügung gestellt werden (Bitte um vorherige Anmeldung)
• Das Verlassen des Raums und Wiederkommen ist zu jeder Zeit möglich
Atmosphäre und Inhaltliches
• Die beiden Tänzer*innen halten sich in vielen Szenen des Stücks an den Händen und bewegen ihre Arme gemeinsam. Die Qualität der Bewegungen variiert von gemeinsamen wellenartigen Bewegungen bis zu ruckartigem Ziehen.
Das Berliner Schaufenster und die kooperierenden Spielstätten haben sich zum Ziel gesetzt, das Festivalangebot für mehr Menschen zugänglicher zu machen. In der UN-Behindertenrechtskonvention, Art.30 wird das Recht auf gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen am kulturellen Leben formuliert. Als öffentlich geförderte Theater sehen wir uns in der Verantwortung an der Umsetzung aktiv mitzuwirken. Etwa ein Drittel der Aufführungen werden in diesem Jahr als sogenannte „relaxed performances“ durchgeführt. Das ist Englisch und bedeutet „entspannte Aufführung“. Wir möchten, dass sich alle Menschen beim Berliner Schaufenster willkommen fühlen – auch die, denen oft gesagt wird, dass sie „zu laut“ oder „zu unruhig“ sind. Zu bestimmten Aufführungen im Berliner Schaufenster möchten wir alle Menschen, die sich in einer inklusiven Atmosphäre wohler fühlen, ausdrücklich einladen.
Weitere Informationen hier.
CHOREOGRAFIE, TANZ UND SOUND Veronika Heisig und Manuel Lindner / BÜHNE UND KOSTÜM Mina Purešić / KOSTÜMASSISTENZ Felizitas Wiesner / ORIGINALMUSIK Peter Rehberg („Skin“), Manu Dibango („Coconut“)
Eine Produktion von TANZKOMPLIZEN in Kooperation mit dem HZT Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung durch den Deutschen Bühnenverein, Landesverband Berlin.
